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Wie würde die Natur drucken?

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Gleich vorweg, das Video stammt von der Gugler GmbH, einem Unternehmen aus Österreich. Im weitesten Sinne ist es Werbung, allerdings für eine interessant umgesetzte Idee, weil lehrreich auch über das dargestellte Produkt hinaus.

Es zeigt, dass unser Konsum, trotz aller Bemühungen es zu änern, die Umwelt belastet. Zu diesen Bemühungen zählt es möglich viele Materialien wieder in den Rohstoffkreislauf zu bringen. Beim Papier funktioniert das schon gut, was den Holzeinschlag und den Energieverbrauch reduziert. Dennoch gehen selbst bei höchstmöglicher Recyclingquote Ressourcen verloren, denn nur der im Altpapier enthaltene Zellstoff kann verwertet werden, der Rest, bis zu 40% des Volumens, bleibt als teils giftiger Schlamm übrig und muss entsorgt werden. Am Verhältnis zwischen verwertbarem Zellstoff und den Reststoffen lässt sich nur schwer etwas ändern. Ein Weg das Papierrecycling weiter ökologisch zu optimieren muss es also schaffen einen Kreislauf für die Reststoffe zu ermöglichen.
Dieser Kreislauf kann als Produktionszyklus erfolgen, d.h. ähnlich dem Zellstoff wird aus dem Rest- wieder ein Rohstoff, der fortlaufend verwertet wird. Ein anderer Weg ist es den Produktionsabfall in den biologischen Kreislauf zu übergeben. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass er vollkommen ungiftig ist und auch tatsächlich natürlich verwertet werden kann, etwa über die Kompostierung als Humus.

Der Chemiker Michael Braungart und der Architekt William McDonough haben für diese Form der Stoffkreisläufe den Begriff Cradle to Cradle®, also von der Wiege zur Wiege, geprägt. Im Gegensatz dazu steht, der herkömmliche Produktzyklus, bei dem es typischerweise von der Wiege zum Grab geht.
Umweltschutz setzt bei Cradle to Cradle® am Design von Produkten an, bei denen kein Bestandteil jemals in der Müllverbrennung oder auf der Deponie landen muss. Der Perfektionismus, mit dem im Moment das Recycling an Produkte angeflanscht wird, wird zu einer zentralen Eigenschaft des Produkts. Umweltschutz damit zu der Selbstverständlichkeit, die er sein sollte und das nicht etwa deswegen, weil es die Werbung der Hersteller suggeriert.


Link zum Video


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